Im Rahmen unserer obligatorischen Winterwanderung, haben wir am 27.01.2018 mit einer großen Gruppe von Teilnehmern geboßelt.
Ein Bollerwagen, mit Getränken, Wurst und Brot aus der Hand, darf nicht fehlen
Boßeln - Einführung
Ob in der Familie, im Verein, mit den Kollegen oder im Freundeskreis, das Boßeln erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Gemeinsam an frischer Luft die Boßelkugel durch die freie Natur zu werfen, stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern hebt das eigene Wohlbefinden und macht ganz einfach Spaß. Jung und Alt erfreuen sich an dem geselligen Miteinander. Regelmäßig ausgeübt wirkt sich das Boßeln positiv auf die Gesundheit und die Kondition aus. Inzwischen wird der ostfriesische Nationalsport nicht nur in Deutschland ausgeübt, sondern sogar in Schöffengrund Liebhaber gefunden. Ob mit der Gummi-, Pockholz- oder Kunststoffkugel, das Boßeln ist spielend leicht zu erlernen und auszuüben.
Technik 1
Geschichte:
Der Ursprung des Boßelns liegt im Klootschießen. Ursprünglich als Verteidigungswaffe gedacht, wurden getrocknete Kleiklumpen zum Kräftemessen über das Land geworfen. Der Kleiklumpen wurde später durch eine Holzkugel abgelöst, in die kegelförmige Löcher gebohrt wurden. Die Löcher wurden mit Blei gefüllt, um das Gewicht der Kugel zu erhöhen. Da das Klootschießen eine ausgefeilte Wurftechnik voraussetzt, war es als Breitensport nur bedingt geeignet. Wann der Übergang vom Klootschießen zum Boßeln stattfand, ist nicht genau überliefert. Fest steht jedoch, dass durch die Verlegung des sportlichen Treibens vom Feld auf befestigte Straßen und durch die Veränderung des Spielgerätes, das Boßeln immer mehr Zuspruch fand. Die Technik des Boßelns war leicht erlernbar und für ein breiteres Publikum zugänglich. Mit der Gründung des Friesischen Klottschießerverbandes (FKV) um 1900, erfuhr der Boßelsport immer mehr Beachtung. In vielen Vereinen wurde und wird seither regelmäßig geboßelt. Mit der Bildung von Boßelklassen und -ligen, erlebte der friesische Nationalsport einen erneuten Aufschwung und ist seither ein fester Bestandteil, des sportlichen und kulturellen Treibens.
Technik 2
Der Spielgedanke
Das Ziel des Boßelns ist es, eine festgelegte Strecke mit möglichst wenigen Würfen zu bewältigen. Mehrere Gruppen, mit jeweils 4-10 Werfern, messen sich dabei im sportlichen Wettstreit. Der Spielverlauf: der Anwurf erfolgt an einem gewählten Startpunkt durch den ersten Spieler der Mannschaft A. Danach wirft der erste Spieler der Mannschaft B. usw. Der Boßler versucht beim der Kugel, die größtmögliche Weite zu erzielen. Der Wurf ist beendet, wenn die Boßelkugel ruhig am Wegesrand oder ungünstiger Weise im Graben oder Gebüsch liegen bleibt. Der Anschlusswurf erfolgt von diesem Punkt (liegt die Kugel abseits des Weges, wird der Abwurfpunkt auf den Weg verlegt). Es wirft immer die Mannschaft zuerst, deren Kugel zurückliegt. Gewonnen hat die Mannschaft, die eine vorher bestimmte Strecke / Ziel mit den wenigsten Würfen erreicht hat.
Die Hoffnung erfüllt sich......
... nicht jeder Wurf klappt
Gerne verleiht unser Verein, gegen eine geringe Gebühr, die Boßel Ausrüstung für bis zu 5 Mannschaften .
Anfragen sind jederzeit über unser Kontaktformular möglich!