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Entspannung und Fitness

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers und war vor allem zu Zeiten unserer Vorfahren überlebenswichtig. Geraten wir in brenzlige Situationen, schüttet unser Körper Stresshormone wie Adrenalin, Dopamin und Cortisol aus. Diese Stoffe setzen Energiereserven frei und bremsen unser Immunsystem, um uns auf eine Flucht oder einen Kampf vorzubereiten. Doch müssen wir heute längst nicht mehr mit Speeren auf die Jagd gehen oder vor einem Säbelzahntiger flüchten. Stattdessen ärgern wir uns mit Vorgesetzten herum, drängen uns hektisch durch überfüllte Straßen und versuchen Familie und Job unter einen Hut zu bekommen. Im Gegensatz zu früher bleibt dabei jedoch meist die körperliche Bewegung aus, die normalerweise dafür sorgt, dass die ausgeschütteten Stresshormone rasch wieder abgebaut werden.

Mögliche Folge: Das Herz schlägt bis zum Hals, der Blutdruck steigt, Verdauung und Stoffwechsel geraten durcheinander, der Kopf brummt, Verspannungen und Schlafstörungen werden zur Regel. Das wiederum belastet Körper und Psyche – und kann auf lange Sicht krank machen.

Richtig zu entspannen ist wichtig für unser Wohlbefinden und für unsere Gesundheit. Eine kleine Auszeit – und sei es nur wenige Minuten täglich – kann aktuelle Spannungszustände lösen und sogar chronische Verspannungen lindern. Die kurze Entspannung zwischendurch beseitigt zwar nicht die Ursache von Ärger, Termindruck und Kummer. Sie hilft aber, Abstand zu bekommen. Über den Umweg einer entspannten Haltung beruhigen sich die Symptome bisweilen sogar wie von selbst.


Hier erfahren Sie mehr über  Möglichkeiten der Stressbewältigung und Entspannungstechniken wie Yoga, Qigong , Pilates, Nordic Walking, Laufen und andere Entspannungstechniken, die auch Teil der verschiedenen Gymnastikangebote unseres Vereins sind.

Yoga

Viele denken bei Yoga an akrobatische Verrenkungen oder schmerzhafte Gymnastik. Tatsächlich verfolgt die indische Lehre aber das Ziel, innere und äußere Balance zu erreichen – also Stress abzubauen, zu entspannen und Kraft zu tanken. Lernen Sie, wie Sie Ihre Gedanken mithilfe Ihres Atems beruhigen und Verspannungen lockern.

Qigong

Qigong ist eine 3000 Jahre alte chinesische Übungsform und bedeutet "Energie üben". Fließende Bewegungen und eine ruhige Atmung helfen Ihnen, sich schon nach kurzen, regelmäßigen Übungen vitaler und ausgeglichener zu fühlen. Zugleich umgibt Qigong eine große Würde und Gelassenheit. Die Therapie eignet sich für jedes Alter und ist üblicherweise auch ohne besondere sportliche Begabung oder Beweglichkeit zu erlernen. 

Pilates

Pilates ist ähnlich wie Yoga ein systematisches Ganzkörpertraining, bei dem vor allem die Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur gestärkt wird. Durch Pilates erlernen Sie eine bessere Bewegungskontrolle und Koordination und senken Ihr Verletzungsrisiko. Das bewusste Loslassen soll außerdem helfen, Verspannungen aufzufinden und zu lösen.

Der Kopf wird durch Nordic Walking und das Laufen frei

Durch den regelmäßigen Bewegungsablauf, den man beim Laufen und Nordic Walking durchführt, kommt es zu vielen Reaktionen. Eine Reaktion ist, dass man sein Herz trainiert, das leistungsfähiger wird. Eine andere ist die Stärkung des Kreislaufes und dass man mittelfristig Gewicht abbauen kann. Aber dazu kommt, dass man durch die frische Luft, die Natur, in der man sich bewegt und die Freude an der Bewegung bei allem Schweiß, der entsteht, auch ruhiger und gelöster wird.

Progressive Muskelentspannung

Stress und Verspannungen können sich gegenseitig verstärken. Die Progressive Muskelentspannung setzt genau hier an: Im Liegen oder Sitzen spannen Sie nacheinander die Muskeln verschiedener Körperregionen an, um sie kurz darauf wieder zu entspannen. Mit dieser Entspannungsmethode lassen sich innere Unruhe, Erregungszustände und Verspannungen lindern. Muskeln entspannen und anspannen, das ist die Grundlage der Progressiven Muskelentspannung. Die Methode wurde von Edmund Jacobson, einem amerikanischen Arzt, entwickelt. Er fand heraus, dass seelische Erkrankungen mit einer Anspannung der Muskeln in Verbindung stehen können. Die gezielte Entspannung der Muskeln wiederum verringerte bei seiner Entdeckung die Aktivität von Nerven, zugleich nahm auch die psychische Anspannung ab.

Autogenes Training

Auch das autogene Training basiert auf der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist und wirkt wie eine Selbsthypnose. Indem Sie sich auf den Körper konzentrieren, suggerieren Sie sich selbst (autogen) eine tiefe Entspannung. Das vegetative Nervensystem, das für Atmung, Blutdruck und Kreislauf zuständig ist, wird dadurch positiv beeinflusst. 

Wer das autogene Training richtig durchführt, kann dadurch Körperfunktionen wie Pulsschlag, Durchblutung und Atmung beeinflussen und so einen positiven Effekt auf seine Gesundheit erzielen. Autogenes Training kann unter anderem folgendes bewirken:

  • Abbau von Muskelverspannungen und Haltungsschäden
  • Positive Auswirkung auf Magen- und Darmstörungen
  • Rückgang von chronischen Schmerzen, Kopfschmerzen und Migräne
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Verringerung von Konzentrationsstörungen
  • Positiver Effekt bei psychischen Belastungen
  • Mehr Gelassenheit und innere Ruhe

Meditation

Meditationsübungen helfen dabei, sich auf den Moment zu konzentrieren, negative Gedankenspiralen zu lösen und gedankliche Klarheit zu finden. Meditationstechniken und -übungen schulen zudem die Achtsamkeit, die es erleichtert, sich der eigenen emotionalen und körperlichen Zustände bewusst zu werden. Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu verweilen. Darum ist Meditation zugleich auch ein sehr gutes Achtsamkeitstraining. Je nach Angebot und Tradition der Praktizierenden kann ein Achtsamkeitstraining jedoch auch verschiedene Meditationstechniken beinhalten.

Atemtherapie

Starker Stress führt meist zu einer ungesunden, flachen Atmung. Eine Atemtherapie kann helfen, das zu verhindern. Durch bewusstes Atmen lösen Sie zudem Muskelverspannungen, steigern Ihre Vitalität und verbessern unter anderem die Durchblutung Ihres Körpers. 

Die richtige Atemtechnik

Grundsätzlich gilt: Wer durch die Nase atmet, atmet ruhiger und länger. Man unterscheidet außerdem zwischen der Bauch- und Zwerchfellatmung einerseits und der Brustatmung andererseits – zwischen der richtigen und der falschen Atemtechnik:

Die Brust- und Schulteratmung: Atmet man kurz und flach, liegt es daran, weil nur der Brustkorb und die Schultern an der Atmung beteiligt sind. Anstatt das gesamte Lungenvolumen zu benutzen, wird lediglich der obere Teil der Lunge mit Sauerstoff versorgt. Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten können Folgen dieser Atmung sein. Sogar Angst und Panik können sich durch diese oberflächliche Atmung verschlimmern.

Die Bauch- und Zwerchfellatmung: Ist von richtiger Atmung die Rede, ist diese Atemtechnik gemeint. Man bezeichnet sie auch als „Vollatmung“, da der ganze Brust- und Bauchbereich an der Atmung beteiligt ist und das gesamte Lungenvolumen genutzt wird. Beim Einatmen schiebt sich das Zwerchfell in den Bauchraum, der sich infolge dessen nach außen wölbt. Mit dieser Atemtechnik nimmt der Körper am meisten Sauerstoff auf. Aus dem Bauch heraus atmet man jedoch oft nur bei körperlicher Anstrengung oder Atemnot – denn dann gilt es, den Körper mit viel Sauerstoff zu versorgen.